V.a. aber sind die merkbaren Einschränkungen in der Beweglichkeit der wichtigste Indikator.
Nur wenige Einschränkungen haben einen zwingenden Zusammenhang mit der Genetik oder gar mit dem Alter (schulmedizinische Interpretation). Die meisten weisen auf eine chronischen Schieflage zwischen Körperstruktur und -funktion
(holistische Sicht).
Nicht unwesentlich ist die wechselseitige Beziehung zwischen Körper, Seele und
Geist. Starre Haltung, mangelnde körperliche Flexibilität und festgefahrene Denkmuster zeigen sich beispielsweise im körperlichen wie auch im persönlichen "Charakter"
(=An-Zeichen). Daher erkennt das ganzheitlich geschulte Auge an der Körperform, was im Inneren vor sich geht.
Antike Medizinsysteme nahmen daher die "direkte Betrachtung" in der Diagnose (z.B. Physiognomik) sehr
wichtig. Anatomische Zeichnungen können hier weit weniger behilflich sein. Ebenso wie MRT, CT, oder Ultraschall. Zudem
bietet eine manuelle Körperarbeit gegenüber einer OP einen wesentlichen Vorteil
Verfestigungen und Blockaden in Verhaltens- und Bewegungsmustern werden
bewußt gemacht und sprichwörtlich trans-fomiert. Und das ohne dabei weitreichende Folgen wie Vernarbungen, Verklebungen, Verfilzungen und Verdrehungen der Bindegewebe und Faszien zu
riskieren. Diese bleiben nach einer OP nicht aus und wirken sich unweigerlich negativ auf Gefäßsystem und innere Organe aus.
Jede "spirituelle" Arbeit ging einst direkt "über die Körperform" (trans-form). In der Humoralmedizin
war es die Arbeit mit dem "spiritus naturalis", der seinen Sitz in der Leber hat. Die Leber hat einen engen Bezug zum venösen Gefäß-System bzw. zum Muskel- Sehnenapparakt. Sie ist
zuständig für Erholung, Regeneration sowie für die natürliche Reaktion auf Umwelt, Mitmenschen usw.
Ganzheitliche Körperarbeit leitet einen Prozess der Dekompensation ein. Dies läßt zwar alte Symptome wieder kurz aufleben, die einst unterdrückt
wurden. Dekompensationen führen aber auch zurück zu jugendlicher, offener und unbefangener Lebensqualität. Allerdings können nach einer
ersten Behandlung vorübergehend Missempfindungen auftreten.
Dies sind Brennen, Nadelstechen, leichte Tauchheit, Ziehen usw. Diese Empfindungen
beziehen sich aber mehr oder weniger eindeutig auf Schmerzen bzw. Erkrankungen, die nicht wirklich behoben, sondern durch die Einschränkung
von Stoffwechsel und Beweglichkeit nur taub gestellt sind. Nun gilt es mental hinzuhören (sentire mentalmente= Sentiment).